GK Chemie auf Tour
Auf süßer Tour
Im Rahmen des Unterrichts besuchte der Grundkurs Chemie 12 das Deutsche Technikmuseum in Berlin. Das Ziel dieser Exkursion war es, die erlernten Inhalte aus dem 1. Halbjahr zum Thema: „Kohlenhydrate“ in der Zuckerausstellung zu festigen bzw. die Geschichte des Zuckers zu studieren. Die Schüler konnten ihr chemisches Wissen rund um den Bau von Einfach- und Mehrfachzucker, die verschiedenen Schreibweisen (FISCHER oder HARWORTH - Projektion) sowie die Nachweisreaktionen der Zuckerarten unter Beweis stellen. Im Museum können auch Geräte zur Bestimmung des Zuckergehaltes in Lebensmitteln besichtigt werden z.B. das Polarimeter. Die genaue Funktionsweise, die im Unterricht nur theoretisch behandelt werden konnte, wurde hier nun noch einmal vertiefend erläutert. Bei der Recherche zur Geschichte des Zuckers gab es viel Interessantes zu erfahren. Andreas Sigismund Marggraf (1709- 1782) entdeckte ehr zufällig, dass die Runkelrübe Zucker enthält. Franz Carl Achard (1753-1821), ein Schüler von Marggraf, gelang es den Zuckergehalt durch Züchtung zu erhöhen. Als sehr spannend erwies sich die Entwicklung des Würfelzuckers, der nur dadurch entstanden war, dass sich die Frau von Jakob Christoph Rad beim Zuckerhut schneiden verletzte und er so aufgrund dieses Haushaltsunfall im Januar 1843 das Patent für den portionierbaren Zucker in Würfelform anmeldete. Bewusst aber dennoch oft in Vergessenheit geraten, wurde den Schüler die Tricks der Zuckerindustrie während der Führung an vielen Beispielen dargelegt. So erfuhren sie, dass brauner Rohrzucker nicht gesünder ist, da dieser nur mit Melasse (brauner Zuckersirup - Nebenerzeugnis bei der Zuckergewinnung) gefärbt wird oder das vielen Produkten Fruktosesirup beigemischt wird, um so das Hungergefühl auszusetzen und den Verbraucher zu täuschen. Die Schüler erhielten so einen Gesamtüberblick zum Thema Zucker. Gut informiert, machte sich der Kurs dann auf zum Weihnachtsmarkt, um mit Bedacht ein wenig von den süßen Köstlichkeiten zu probieren.
K. Burmeister