Chemie zum Anfassen
Ammoniaksynthese und Stickstoffwunder im Science Center Wittenberg
Der Chemiegrundkurs der Jahrgangsstufe 12, bestehend aus 21 Schülerinnen und Schüler, besuchte das Wissenschaftsmuseum, um sich intensiv mit dem Thema Ammoniaksynthese und dessen Bedeutung im Kontext des Stickstoffkreislaufs auseinanderzusetzen. Der Besuch war Teil des aktuellen Lehrplans, der darauf abzielt, den Lernenden praktische Einblicke in wichtige chemische Prozesse zu geben. Der Schwerpunkt des Museumsbesuchs lag auf der Ammoniaksynthese, einem Schlüsselprozess in der chemischen Industrie, der durch die Haber-Bosch-Verfahren realisiert wird. Dieser Prozess ist von entscheidender Bedeutung für die Herstellung von Düngemitteln und somit für die globale Landwirtschaft. Das Highlight des Besuchs waren die speziell für Bildungszwecke entwickelten Animationen, die ihnen die technischen und chemischen Aspekte der Ammoniaksynthese näherbrachten. Diese interaktiven Tools demonstrierten nicht nur, wie Stickstoff und Wasserstoff unter hohem Druck und bei hoher Temperatur zu Ammoniak reagiert, sondern auch die Herausforderungen und Umweltfragen, die mit diesem Prozess verbunden sind. Die Animationen waren so gestaltet, dass sie schrittweise durch den Prozess führten, wobei die Lernenden selbst Parameter wie Druck und Temperatur einstellen konnten, um zu sehen, wie sich diese auf die Reaktion auswirken. Diese praktische Komponente half ihnen, die theoretischen Konzepte, die sie im Klassenzimmer gelernt hatten, besser zu verstehen und zu verinnerlichen. Neben der Ammoniaksynthese wurde auch eine andere Ausstellung besucht, bei der die Lernenden eine ganzheitliche Sicht auf die Bedeutung von Stickstoff in der Umwelt und seine vielfältigen Rollen erlangten. Besonders beeindruckend war eine interaktive Karte, die zeigte, wie Stickstoffverbindungen global transportiert werden und welche ökologischen und klimatischen Auswirkungen damit verbunden sind. Der Besuch im Science Center erwies sich als äußerst lehrreich und inspirierend. Die Kombination aus interaktiven Animationen und umfassender Ausstellungen ermöglichte es den Schülerinnen und Schülern, komplexe chemische Prozesse und ökologische Zusammenhänge besser zu verstehen.
K. Burmeister